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Selbstverteidigung

Selbstverteidigung (koreanisch Hoshinsul) ist die Vermeidung und Abwehr von Angriffen auf die seelische und körperliche Unversehrtheit eines Menschen. Dies verlangt entschlossenes Handeln unter Berücksichtigung der Verhältnismässigkeit (Achtung: Wer in einer Notwehrsituation nicht verhältnismässig reagiert, macht sich strafbar!). Ein Angriff auf der Strasse ist unberechenbar und folgt keinen Regeln.

Oft ist zu hören, der eine "Stil" sei besser zur Selbstverteidigung geeignet als der andere. Wer sich jedoch auf einen "Stil" festlegt beziehungsweise einen "Stil" propagiert, hat das Wesentliche der Selbstverteidigung nicht erkannt:

Selbstverteidigung ist stil-los!

Selbstverteidigung darf nicht auf einem philosophischen Konzept beruhen und aus dogmatischen Gründen Einschränkungen unterliegen. Selbstverteidigung ist funktional. Der Schüler soll lernen, in jeder Situation "richtig", also angemessen und effektiv zu handeln.

Man hört immer wieder die Frage, ist Taekwondo zur Selbstverteidigung geeignet? Richtig ist, dass sich Taekwondo in den letzten Jahrzehnten immer mehr zur Kampfkunst und insbesondere zum Kampfsport entwickelt hat und die Selbstverteidigung etwas in den Hintergrund gerückt ist. Taekwondo ist als Kampfsport und Kampfkunst grossartig, aber trotzdem sollte das ursprüngliche Ziel des Taekwondo, nämlich die Fähigkeit, sich gegen Angriffe zu verteidigen, nicht aus den Augen verloren werden. Wer als Kampfsportler oder als Kampfkünstler schlechte Techniken lernt, erleidet im "Ernstfall" (sportlicher Wettkampf oder Gürtelprüfung) eine Niederlage oder verpasst eine Promotion, was zu verkraften ist. Werden hingegen in der Selbstverteidigung unrealistische oder unbrauchbare Techniken gelehrt, kann dies für den Betroffenen im Ernstfall fatale Konsequenzen haben.

Deshalb wenden wir bei Taifun Taekwondo das israelische Krav Maga an. Krav Maga ist kein "Stil", sondern ein konsistentes und intelligentes Selbstverteidigungssystem, welches das gesamte Spektrum der Selbstverteidung umfasst (Bewegungsschulung, Strategie, Körperhaltung/-sprache, Schläge und Kicks sowie deren Abwehr, Befreiungstechniken, Tritte, Bodenkampf, Waffen). Es ist auf Realismus und "Strassentauglichkeit" ausgerichtet, natürlich unter strenger Beachtung der Verhältnismässigkeit. Es ergänzt das sportorientierte, auf Kicks und Schläge spezialisierte Taekwondo ideal.



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